Poolplanung
Poolplanung mit Checkliste

Richtig Pool planen: Infos & Tipps

Terrasse mit Aussenpool und Bergblick
Ohne Planung wird's nicht so schön!

Sie planen einen Pool im Garten? Lesen Sie in dieser Rubrik Tipps zur Poolplanung, zum optimalen Standort, der passenden Beckenform und zur nötigen Technik. Denn viele Aspekte müssen bei der Planung berücksichtigt werden, ganz gleich ob Sie den Pool im Garten selber aufstellen oder alles selbst mit eigenem Einsatz bauen wollen. Material, Design, Konstruktionsart — welcher Konstruktionsart geben Sie den Vorzug?

Bild mit Grasfläche und SchattenPoolplanung Licht und Schatten
Poolplanung: Licht und Schatten

Inhalt

CHECKLISTE: Pool planen leichter gemacht

Auf diese 4 Punkte sollten Sie achten

Planung ist alles - im Leben wie auch beim Poolbau. Hier sind die 4 wichtigsten Aspekte, die bei der Schwimmbadplanung berücksichtigt werden müssen. Schließlich kostet der eigene Aussenpool Zeit, Geld und Arbeitskraft. Am Ergebnis möchten Sie als Poolbesitzer lange viel Freude haben, egal, ob Sie lieber schwimmen oder plantschen. Gehen Sie auf Nummer Sicher und nehmen sich ausreichend Zeit für die Planung!

1. Finanzen klären: Ein Pool ist immer eine Investition. Wichtig ist, den finanziellen Rahmen realistisch zu planen

Große (Pool)Träume, kleine (Pool)Träume...

Soll es ein in Serie gefertigtes GFK-Becken werden, ein Rundpool zum Aufblasen aus dem Baumarkt für eine Saison oder ein selbst gemauertes Becken? Informieren Sie sich über die aktuell verfügbaren Formen. Wieviel kostet das Material, die Beratung durch Poolbau-Profis, Mietgeräte, Arbeitskräfte, Aushubcontainer, Baggermiete etc.? Wo lohnt es sich, Wert auf Qualität zu legen und etwas tiefer in die Tasche zu greifen (Tipp: professionelle Beratung zahlt sich aus!)?

Für Selbermacher: Was muss gekauft, was kann ausgeliehen werden?

Sie wollen den Pool selber bauen. Was kann günstig (z.B. gebraucht) angeschafft werden? Können Baugeräte und Werkzeug ausgeliehen werden, statt sie teuer neu zu kaufen? Oft finden sich auf den einschlägigen Kleinanzeigenplattformen lokale Anbieter, beispielsweise für den Aushub. Kurze Anfahrtswege sparen Geld.

Schnäppchenjäger aufgepasst! Gegen Ende der Badesaison wird auch schon mal was verschenkt, was nicht mehr gebraucht wird, zum Beispiel hier.

Ich mach's selber... Kann man den Pool in Eigenregie errichten?

Wollen Sie den Pool in Eigenregie bauen oder die Anschaffungskosten eines Fertigpools durch Eigenleistung reduzieren, dann sollten Sie die eigene Arbeitskraft sehr realistisch einschätzen. Auch die Qualität der Ergebnisse und den Zeitaufwand sollte man nicht überschätzen. Sie sind selbst erfahrener Handwerker oder haben solche im Freundes- und Bekanntenkreis? Gut! Denn Fachwissen hilft dem Hobby-Handwerker weiter! Informieren Sie sich ausführlich, welche Arbeiten Sie beim Poolbau selbst übernehmen können.

Welche laufenden Kosten gibt es?

Rechnen Sie die Kosten durch. Vieles, zum Beispiel das Wasser, ist relativ günstig. Wenn aber Algen im Sommer das Poolwasser grün werden lassen und das Schwimmbad ein paar Mal im Jahr neu gefüllt werden muss, dann kommt da schon ein schöner Kostenposten zusammen. Mit der richtigen Formel können Sie ganz leicht das Pool Volumen berechnen. Auch die Kosten für Strom, Wasserpflegemittel wie Chlor, Algizid, Filterkartuschen etc. können im Voraus ungefähr überschlagen werden. Eine Preisliste für die Ersatzteile liefert die Basis, um eventuelle Reparaturen auf dem Papier durchkalkulieren.

2. Der perfekte Standort

Standortbestimmmung

Lage, Lage, Lage... Wie beim Immobilienkauf steht der Poolbesitzer vor der Frage: Wo soll der Pool hin? Egal ob Aufblaspool, GFK oder das im Erdreich versenktes Stahlwandbecken - der Pool sollte so nah wie möglich am Haus platziert werden, um dort vorhandene Anschlüsse zu nutzen und lange Rohrleitungen zu vermeiden.

Sonne und Wind beachten!

Wenn das Becken an einem sonnigen Platz steht, dann wird das Poolwasser länger von der Sonne beschienen. Das verlängert die Badesaison dank solarer Wärmegewinne. Ein windgeschütztes Plätzchen sorgt ebenfalls für weniger Auskühlung. Wer den Pool in ausreichender Entfernung zu Büschen, Laub- und Nadelbäumen positioniert, hat automatisch weniger Probleme mit Laubeintrag und Grobverschmutzung.

Einblicke, Ausblicke...

Individuell entscheiden Sie, ob der Pool in Sichtweite aller Nachbarn stehen kann (wenn es alle Parteien nicht stört) oder ob erst ein Sichtschutz sorgloses Badevergnügen garantiert. Privatsphäre ist wichtig - der Pool sollte von der Straße aus nicht einsehbar sein

Pool sucht Anschlüsse

Der Standort sollte natürlich die Anschlüsse berücksichtigen, die ein Pool so braucht. Ein Pool braucht einen Stromanschluss und auch Anschluss an Frischwasser, eventuell Solarabsorber, definitiv die Filtertechnik, Abwasser etc. Wird der Pool überwintert und zur Hälfte abgelassen, muss das Wasser (das in der Regel chlorhaltig ist), ins öffentliche Abwassernetz geleitet werden. Auch hier gibt es regionale Unterschiede, was erlaubt ist und welche Grenzwerte gelten.

3. Räumliche Situation: Der Pool muss zum Garten passen, und nicht umgekehrt

Bei der Planung die gesetzlichen Bestimmungen beachten!

Rechtlich vorgeschriebene Abstände zur Grundstücksgrenze und gesetzliche Regelungen zu Statik, Platzierung des Pools und zur Bausicherheit müssen natürlich bekannt sein und berücksichtigt werden. Hier hilft ein Blick in die jeweilige Landesbauordnung. Auf Wikipedia finde Sie eine Liste deutscher Bauordnungen.

Den Pool an die Bodenbeschaffenheit und -neigung anpassen!

Die Beschaffenheit des Untergrunds sollte bekannt sein. Der Stand des Grundwasserpegels kann Auswirkungen auf die mögliche Tiefe des Aushubs haben. Nötige Drainagemaßnehmen und die Bodenplatte können dann angepasst werden, denn das Erdreich arbeitet und ein voller, in der Erde versenkter Pool wiegt mehrere Tonnen. Stabile Seitenwände mit Magerbetonfüllung sind beim eingelassenen Aussenpool daher sehr wichtig für Statik und Stabilität.

4. Die passende Technik: Alle technischen Komponenten des Pools müssen aufeinander abgestimmt sein

Wasser, Wasser, Wasser

Die Pooltechnik muss auf die Wassermenge des Beckens abgestimmt sein, sonst passt es nicht bei Filterkapazität und Umwälzdauer, bei Skimmer und Zulauf. Die Komponenten müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen, sonst wird die Wasserpflege zum Glücksspiel.

Die Pumpe ist das Herz des Pools

Eine überdimensionierte Pumpe ist genauso schlecht (für den Geldbeutel) wie eine fehlende Zeitschaltuhr zur geregelten Umwälzung des Poolwassers. Eine langfristig höhere Wassertemperatur ist für den Betonpool mit Fliesen kein Problem, bei Folienbecken kann eine Überhitzung zu Folienschäden führen. Gleiches gilt für eine länger anhaltende Überdosierung mit Chlor, die vorgeschädigten Edelstahlleitern schon mal mit Rost zusetzt.

Die Sonne macht's

Beim Einsatz von Solarabsorbern muss der Standort sonnenbeschienen sein. Die Kollektoren brauchen eine ausreichende Befestigung, den richtigen Neigungswinkel und die passende Südost-/Südwest-Ausrichtung. Die Verrohrung braucht Platz und muss sicher befestigt sein (Wind! Ausdehnung und Temperaturschwankungen!). Der Zufluss ins Becken muss regelbar sein.

Inspiration für die Poolplanung

Empfehlungen: Das Buch zum Pool selber bauen

Zusammenfassung

Finanzplanung, Standortbestimmung, räumliche Situation und passende Technik sind wichtige Aspekte bei der Poolplanung. Kosten, Anschlüsse, gesetzliche Vorgaben, Bodenbeschaffenheit und technische Anforderungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

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Nützliche Links: Allgemeines zum Thema "Schwimmbecken" finden Sie natürlich nicht nur bei den Poolherstellern, Fachforen und den Poolbauern, sondern auch auf Wikipedia.